Lehrziel ist es, die Studierenden in die Lage zu versetzen, die Probleme und Potenziale konkreter Situationen zu erkennen, daraus richtungsweisende planerische Fragestellungen abzuleiten und diese Fragen mit den Mitteln des zeitgemäßen Städtebaus zu beantworten. Städtebau soll anhand aktueller Aufgabenstellungen als umfassende interdisziplinäre Auseinandersetzung erfahren und als gestalterische Herausforderung einschließlich ihrer sozialen, ökonomischen, ökologischen und prozessualen Implikationen angenommen werden. Die Vermittlung adäquater Analyse-, Planungs- und Darstellungsmethoden ist wesentlicher Teil der Lehrveranstaltungen.
Wesentlicher Lehrinhalt ist die Konfrontation mit konkreten Situationen sowohl in städtischen Ballungsräumen als auch in städtischen Peripherien oder in ländlichen Räumen. Das Entwerfen umfasst die kritische Analyse des Bestandes, die Diskussion von allgemeinen städtebaulichen Leitbildern, die Konzeption ortsspezifischer Entwicklungsstrategien, die Ausarbeitung städtebaulicher Entwürfe, sowie ihre Visualisierung und Präsentation. Dabei reicht die planerische Auseinandersetzung von den Maßstabsebenen der Regional- und Stadtplanung über die Fragen von Bebauungstypologien bis zum stadtgestalterischen Detail.
Es gilt die Sensibilität im Umgang mit Ost-Europa zu verfeinern und lokale Zusammenhänge sowie städtebauliche als auch soziologische Gegebenheiten zu erforschen. Rumänien mit der Hauptstadt Bukarest bildet den Rahmen für die Aufgabenstellung des Entwurfsprogramms. An Hand einer Analyse wird ein städtebauliches Konzept für ein ehemals industriell genutztes Transformationsareal entwickelt. Es gilt dieses zentral gelegene Gebiet zu verdichten, neue Nutzungen zu finden und damit auch das Zentrumsgebiet BukarestsŽ zu stärken. Das Entwurfsspektrum reicht vom großräumigen Konzept bis zur Erstellung konkreter Gebäudetypologien. Im Speziellen soll auf die Expansionstendenzen der Stadt eingegangen werden, die das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum eines jungen EU Mitglieds bildet.