Innenstadtnahe Nachbarschaften

Das Stadterweiterungsgebiet im Bereich des Nordbahnhofes entwickelt sich dynamisch den realen Anforderungen und dem effektivem Bedarf von Wohn- und Gewerbeflächen entsprechend. Dadurch ist sichergestellt, dass die Bebauungsdichte im Verhältnis zum Freiraum skalierbar bleibt. Die Zeitspanne erstreckt sich von 2013 bis zum Erreichen der maximalen BGF von 500.000 m2. Die Stadtteilentwicklung soll ein Musterbeispiel für transparente Kapitalverwertung und entsprechende Mieter- bzw. Eigentümerinteressen darstellen. Die demokratischen Planungsabläufen sowie die Schaffung von Freiräumen für soziale wie gewerbliche Versuche stellen eine Prämisse dar. Unter Berücksichtigung der aktuellen Budgetsituationen ist die Diskussion und Umsetzung von kosteneffizienten Stadtteilentwicklungen maßgebend. Die Förderung von angemessenen Partizipationsformen, die Unterstützung von Vereins- und neu gegründeten Genossenschaftsprojekten könnte die „innenstadtnahen Nachbarschaften“ strukturell ebenso kennzeichnen wie eine ausgewogene Ökobilanz. Die zukünftige Option zur Überbauung der Eisenbahn (S-Bahn) soll im Bebauungsplan berücksichtigt werden. Um der pragmatischen Entwicklung eines Stadtteils entgegenzuwirken, soll die umgehende Aneignung durch Nachbarn und Gäste das Areal in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken bzw. Identität stiften. Soziale Wertschätzung, enge soziale Netze und eine Durchmischung der Bewohnerstruktur entstehen somit schon in der Planungsphase.

Jahr 2011
Adresse Nordbahnhof, 1020 Wien
Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Typ Architektur, Urbanismus
MVD Alexander Dworschak, Christine Schmauszer, Irina Koerdt, Michael Rieper