Was ist ein Skandal und was ist normal? Kunst und Gesellschaft sind da oft verschiedener Meinung. Das OK widmet den vielschichtigen Phänomen und den Mechanismen von Kunst-Skandalen im Medienzeitalter eine lustvollanalytische Aufarbeitung. Die Ausstellung stellt Themen, Hintergründe und Wirkungsweisen öffentlicher Empörung über Kunst zur Diskussion.
„SKANDAL NORMAL?“ zeigt Kunst im Zerrbild digitaler Erregungsöffentlichkeiten und untersucht Möglichkeiten und Ambivalenzen bildender Kunst im Medienzeitalter: Die Ausstellung bietet einen unverhüllten Blick auf die sinnliche Wirkung umstrittener Kunstwerke – und seziert Gründe für Erregung als Spiegel einer Gesellschaft zwischen Voyeurismus, Stammtisch und Digitalisierung.
Ausgewählte Kunstwerke und sorgfältig inszeniertes Archivmaterial zeigen die subversive Kraft visueller Kommunikation und hinterfragen den Konflikt um mediale Zerrbilder als Mittel zum Zweck für Meinungsmacher und Marketingmechanismen.
Viel Lärm um Nitsch! „Skandal Normal?“ zeigt das vielschichtige Gesamtkunstwerk im Spiegel des Boulevards und sucht Potentiale für gesellschaftlichen Wandel ausgerechnet in der Ökonomie der Aufmerksamkeit für nackte Haut. Sex Sells!
Globalisierung und Migration erweitern den Blick auf Bruchlinien zwischen Kunst, Kultur und ihren Kontexten. Zwischen umstrittenen Verhüllungsverboten und dem Streit über Verschandelung bietet die Ausstellung „Skandal Normal?“ nicht zuletzt anhand einer umfassenden Chronologie der größten Skandale der letzten Jahrzehnte dem Publikum die Möglichkeit Kunst als Mittel zu begreifen um den eigenen Wertekanon stets aufs Neue zu überprüfen.