Über Gestaltung:
Das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Personen, Filmen und Räumen wird durch die Überschneidung von drei verschiedenen Raumdimensionen dargestellt: in der Luft gespannte Textilbandinstallation, Vinyl-Netzwerkaufkleber auf dem Boden und dazwischen stehende Vitrinen.
Ein leichtes weißes Stoffband, das auf massiven, auf dem Boden liegenden oder in der Luft hängenden Stahlstäben installiert ist, erzeugt die Optik eines Filmbandes und dient als Projektionsfläche für 11 Filme.
MDF-Vitrinenwürfel stehen für jeweils 28 Personen und beinhalten nicht nur zu auf dem verstellbaren Boden liegenden Exponaten, sondern auch als Versteck für Videoprojektoren. Das Vinylnetz aus bunten Linien im „U-Bahn-Stil“ verbindet die einzelnen Personen (Vitrinen) mit den Filmen, an denen sie beteiligt waren.
Zur „Überbrückung“ und Wegleitung vom ersten zum zweiten Stockwerk der Ausstellung hängt das 15 m lange, doppelseitig bedruckte Stoffband entlang der Höhe des gesamten Treppenhauses. Im zweiten Stock stehen in eher minimalistischer Weise zwei große Filmprojektionen im Mittelpunkt, die sich dem Schicksal der Opfer und Überlebenden entgegenstellen. Auf einzelnen, „geschnittenen“ Streifen und in schwarzen Vitrinen, die den Exilorten zugeordnet sind, werden die individuellen Lebenswege der Personen präsentiert.